Denn alles was eine Fußbodenheizung kann, das kann die Deckenheizung schon lange und oft sogar noch besser! Die Klimadecke heizt nicht nur effektiver sondern kühlt zudem auch noch angenehmer. Damit, und mit vielen weiteren Vorteilen, die sie z.B. auch für den Einsatz in Bestandsgebäuden mitbringt, avanciert die Klimadecke über kurz oder lang zum Superstar unter den Flächenheizungen.

Fünf Vorteile einer Klimadecke

Doppelfunktion: Das System erfüllt sowohl die Heiz- als auch die Kühlfunktion.

Behaglichkeit: Mit der Klimadecke heizt es sich besonders behaglich und gesund im Vergleich zur Fußbodenheizung. Kein Staub, keine überwärmten Füße. Die Holzdiele und das Parkett trocknen dabei nicht aus, ebenso wenig wie z.B. Musikinstrumente.

Nachrüstung: Die Klimadecke kann stets nachträglich in jedes Bestandsgebäude eingebaut werden, ohne den Boden anzutasten. Die Installation in der Decke ist flach, leicht und einfach und funktioniert auch im bewohnten Bestand.

Effizienz: Das Heizen und Kühlen über die Decke ist besonders energieeffizient, denn mit der Decke, als größtmögliche freie Fläche im Raum, lässt sich die höchste Leistung erzielen.

Wärmepumpen-Joker: Die Klimadecke ist der Türöffner für die Wärmepumpe im Bestandsgebäude. Durch sie erreicht jede Wärmepumpe den bestmöglichen COP und kann äußerst wirtschaftlich arbeiten.

Was ist eine Klimadecke?

Die Klimadecke ist ein wasserführendes Flächenheiz- und Kühlsystem aus Kapillarrohrmatten, das statt im Fußboden, an der Decke angeordnet wird. Es kombiniert die Vorteile einer Deckenheizung und einer Kühldecke und ist ein Niedertemperatursystem.


In der Gebäudesanierung ist besonders die Kombination aus Klimadecke und Trockenbau beliebt. Im Neubau wird die Klimadecke insbesondere für die thermische Bauteilaktivierung eingesetzt. Die Klimadecke befähigt jede Wärmepumpe zu bestmöglicher Effizienz und Wirtschaftlichkeit, denn sie fördert höchste Jahresarbeitszahlen.

Wie funktioniert eine Klimadecke?

Heizen: Als Deckenheizung gibt die mit nur lauwarmem, also ca. 28 °C warmem Wasser durchströmte Kapillarrohrmatte ihre Wärme an das Deckenmaterial ab. Die Oberflächentemperatur der Decke beträgt dann ca. 26 °C, und ist damit etwas weniger als handwarm. Darum nennt man eine solche Deckenheizung auch Niedertemperatur-Deckenheizung. Durch die große freie Fläche an der Decke, ist die mögliche Gesamtleistung einer Deckenheizung besonders hoch. Je nach Deckmaterial und Art der Einbettung der Klimadecke werden Leistungen zwischen 50 und 80 W/m² erreicht. Die Wärme breitet sich als Strahlungswärme aus. Die Decke strahlt alles an, die Personen, die Möbel, die Wände und natürlich auch den Fußboden. Damit ist sie auch eine indirekte Fußbodenheizung.
Kühlen: Die Klimadecke kann auch kühlen und ist damit also auch gleichzeitig eine Kühldecke. Die Temperatur in den Kapillarrohrmatten beträgt dann ca. 16 – 18 °C und wird immer oberhalb des Taupunktes geführt. So kann es in keinem Falle zu Kondensatbildung kommen. Diese taupunktgeführte Reglungsfunktion übernimmt unser Regelungssystem GEO 1.

Was macht die Klimadecke so behaglich?

Die Deckenfläche bietet den idealen Ort für die Anordnung eines Flächenheizsystems und hat in dieser Hinsicht der Fußboden- und Wandfläche etwas voraus. Über die Decke kann der höchste Strahlungsanteil erreicht werden und der geringste konvektive Anteil. Strahlungswärme ist behaglich. Das wissen wir, weil wir alle schon mal die Sonnenstrahlen auf der Haut gespürt haben. Im Gebäude können wir dieses Gefühl durch den Einsatz einer Klimadecke imitieren. Beim Heizen hat die Klimadecke einen höheren Strahlungsanteil bei der Wärmeverteilung als ein Heizkörper aber auch als eine Fußbodenheizung. Je höher die Temperaturen des Heizgerätes, desto unbehaglicher ist das Raumklima. Die höchsten Temperaturen haben Heizkörper oder Konvektoren, sie produzieren warme Luft, die aufsteigt (weil sie leichter ist als kalte). Die Niedertemperatur-Fußbodenheizung erzeugt schon deutlich weniger Konvektion. Am geringsten ist die Konvektion jedoch bei der Niedertemperatur-Deckenheizung. Die Deckentemperatur beträgt nur ca. 26 °C also kaum handwarm. Die Heizfläche ist groß und frei. Die Wärmeverteilung erfolgt fast vollständig als Strahlungswärme, und das bei hoher Heizleistung. Das bietet die höchstmögliche Behaglichkeit und Wohngesundheit.

Was kostet eine Klimadecke?

Die Klimadecke kostet als hydraulisches System ähnlich viel wie die Fußbodenheizung. Ein Unterschied ergibt sich erst aus der Art der Verlegung. Also aus dem Unterschied zwischen den Kosten für einen Fußbodenaufbau und den Kosten für beispielsweise eine abgehängte Gipskartondecke oder für einen ganz bestimmten Deckenputz. Da unsere Klimadecke aber zusätzlich eine Kühlfunktion ermöglicht, ist sie preiswerter als beispielsweise eine Fußbodenheizung plus eine Klimaanlage.

Da wir keine reinen Rohrregister vertreiben sondern immer komplette Systeme anbieten, erhalten Sie von uns immer ein Komplettpaket, in dem von der Planung bis zur Hydraulikstation alle notwendigen Systemkomponenten enthalten sind. Einen Überblick dazu gibt es auf unserer Produktseite.

Kann man eine Klimadecke nachrüsten?

Die Klimadecke ist ideal für die Nachrüstung geeignet, da der Einbau selbst im bewohnten Bestand möglich ist. Das Umrüsten von Heizkörpern auf Flächenheizung in einem Bestandsgebäude gilt oft als schwer realisierbar, aufwendig und teuer, weil von einer Fußbodenheizung ausgegangen wird, für die man den gesamten Bodenbelag bzw. Bodenaufbau erneuern und auch statische Fragen klären müsste. Dies ist bei einer Klimadecke nicht notwendig. Sie kann sogar im bewohnten Zustand bzw. im laufenden Betrieb eingebaut werden, wie eines unserer Referenzprojekte, das Ärztehaus in Fürstenwalde, zeigt. Daher ist die Klimadecke der Schlüssel zum Einzug der Flächenheizung und Flächenkühlung in den breiten Gebäudebestand.

Klimadecke als Wärmepumpenjoker?

Eine Klimadecke arbeitet beim Heizen mit extrem niedrigen Vorlauftemperaturen (28-35 °C, je nach Gebäudetyp). Dadurch muss die Wärmepumpe, die vorhandene Umweltenergie, die sie aus der Luft, dem Erdreich oder Wasser einsammelt, nicht auf Temperaturen von 55-70 °C bringen, wie sie normale oder alte Heizkörper benötigen würden. Je niedriger die Temperatur ist, die zum Heizen auf der Sekundärseite (also für die Wärmeübergabeseite) benötigt wird, desto effizienter läuft eine Wärmepumpe. Statt aus einer Kilowattstunde (kWh) Strom nur 2-3 kWh Wärme zu erzeugen, wie es bei der „Paarung“ Wärmepumpe + Heizkörper oft der Fall ist, schafft es die Wärmepumpe zusammen mit einer Klimadecke aus einer kWh Strom gleich 4-5 kWh Wärme zu machen. Darin liegt ein Wirtschaftlichkeits-Booster, der nicht zu unterschätzen ist und auch den Geldbeutel schonen wird.

Besonders flexibel: Die Klimadecke bietet zahlreiche Verlegeoptionen

Die Flächenheizung in der Decke hat viele Vorteile gegenüber einer herkömmlichen Fußbodenheizung. So eignet sie sich z.B. neben dem Heizen auch perfekt zum Kühlen und kombiniert damit zwei Funktionen in einem Produkt. Wegen dieser Doppelfunktion nennen wir unsere Deckenheizung und –kühlung auch gerne „Klimadecke“. Hinsichtlich der Verlegung bietet die Klimadecke eine Vielzahl an Ausführungsmöglichkeiten, sowohl für das Nachrüsten im Bestand aber auch das Verlegen im Neubau.

Klimadecke im Trockenbau

Die Verlegung der Klimadecke hinter der abgehängten Gipskartondecke ist die häufigste Verlegevariante. Die Verlegung im Trockenbau ist schnell und einfach in der Installation und bietet einen optimalen Montageablauf in der Koordination mit anderen Gewerken. Das BLUEMAT-System eignet sich auch hervorragend für besonders flache abgehängte Decken oder für den Einbau in Dachschrägen. Es werden lediglich 4,2 cm inkl. Trockenbaukonstruktion benötigt.
Auch für die Montage in Dachschrägen ist die Klimadecke bestens geeignet. Durch die zusätzliche Kühlfunktion kann so in den heißen Sommermonaten auch das Dachgeschoss angenehm temperiert werden, ganz ohne Klimaanlage mit störenden Geräuschen und Luftzug.
Ist der Kühlbedarf besonders hoch, so kann die Klimadecke auch als sogenannter „Doppeldecker“ verbaut werden. Dabei wird sie in zwei Ebenen verlegt und nur die untere Ebene mit z.B. einer Gipskartondecke abgeschlossen. Die Ränder bleiben jedoch offen, sodass die akkumulierte Kälte dort in den Raum hinabsinken kann.
Step-by-Step Montageanleitung zum Einbau der Klimadecke im Trockenbau.

Klimadecke eingeputzt

Die verputzte Klimadecke zeichnet sich durch höchste Schnelligkeit im Regelungsverfahren der Heizung bzw. Kühlung aus. Das BLUEMAT-System ist bei der Einbettung im Deckenputz besonders oberflächennah angeordnet. Welcher Putz zum einbetten in die Decke verwendet wird spielt dabei keine Rolle. Die Kapillarrohrmatten lassen sich in Lehm-, Zement-, Gips- oder auch im Akustikputz mühelos integrieren. Innerhalb weniger Minuten ist die Wärmestrahlung bzw. Kühlung aktiviert. Es ist daher die perfekte Lösung für spontane Raumnutzung – auch als Deckensegel

Klimadecke offen verlegt

Die Klimadecke kann auch offen bzw. freihängend verlegt werden und somit als sichtbares Heiz- und Kühlelement zum Einsatz kommen. Diese Variante wird vorzugsweise in Industriehallen genutzt und bringt verschiedene Vorteile mit sich. Einerseits kann dadurch Material und Zeit bei der Montage eingespart werden, was das System besonders preiswert macht.
Andererseits wird das Heiz-Kühlsystem durch diese Verlegung z.B. in Gewerbeimmobilien auch immer häufiger in die Raumgestaltung mit einbezogen und aktiv als Designelement genutzt. Dafür sind alle Farben möglich und von uns produzierbar.

Betonkernaktivierung mit Klimadecke in Ortbeton

Die Verlegung des BLUEMAT-Systems in Ortbeton, Sichtbeton oder als Filigrandecke bietet eine sehr oberflächennahe, schnelle und außerordentlich hohe Leistungsabgabe.
Im Montageablauf ist, insbesondere bei der Integration in Ortbeton, eine enge Koordination der Gewerke gefragt, weil die Kapillarrohrmatten auf der offenen Baustelle verlegt und an die Zuleitungen angeschlossen werden müssen, bevor sie eingegossen werden können.

Thermische Bauteilaktivierung leicht gemacht

Mit unserer Produktlinie FILIblue erfolgt die Integration der Klimadecke bereits im Betonwerk. Damit wird die thermische Bauteilaktivierung auf eine neue Ebene gehoben, denn die Innovation von FILIblue liegt im Prozess der industriellen Vorfertigung. So lässt sich wertvolle Zeit auf der Baustelle einsparen, ebenso wie die ausgiebige Abstimmung vor Ort mit anderen Gewerken. Und auch die hohe Qualität lässt sich durch das witterungsunabhängige Einbetten der Rohrregister in der Produktionshalle des Betonwerks sichern. Die FILIblue-Klimadecken sind dadurch für jedes Neubauprojekt eine sinnvolle Alternative zur Verlegung in Ortbeton

Was ist FILIblue?

Als FILIblue wird ein Kapillarrohrregister bezeichnet, der bereits entsprechend der Raumanordnung ausgelegt und auf die zu produzierenden Betonfertigelemente abgestimmt ist. Solch ein Register kann mit nur zwei Handgriffen im Betonwerk auf dem Stahltisch angeordnet und mit einem hohen Automationsgrad werkseitig direkt in die Filigrandecke eingearbeitet werden.

Was macht die thermische Bauteilaktivierung mit FILIblue attraktiv?

Durch die industrielle Vorfertigung erleichtert und verkürzt FILIblue die für die Bauteilaktivierung notwendigen Arbeitsschritte. Die Kapillarrohrmatten müssen nicht mehr bei Wind und Wetter auf der Baustelle ausgelegt werden. So wird Zeit eingespart und dem Arbeitskräftemangel mit Automatisierung begegnet. Es entfällt ein Montageschritt auf der Baustelle, was die Koordination mit weiteren Gewerken positiv beeinflusst. Das Einsetzen der Register im Betonwerk gewährleistet eine hohe Qualität, denn es kann direkt eine Kontrolle der fertigen Filigranelemente erfolgen.

Für wen eignet sich thermische Bauteilaktivierung mit FILIblue?

Die Nachfrage nach behaglich beheizten und gleichzeitig auch angenehm kühlbaren Räumen wird zunehmend größer. Das Heizen und Kühlen über die Decke in Form der Bauteilaktivierung ist daher für jeden Neubau eine sinnvolle Lösung. Durch FILIblue lassen sich die Aufbauhöhen im Neubau reduzieren und da die FILIblue-Register direkt hinter der Oberfläche angeordnet sind, erfolgt die Temperierung hier schnell und nicht träge. Die wassergeführten FILIblue-Register arbeiten mit jeder lauwarmen Umweltenergie besonders effizient und eignen sich ideal für kalte Nahwärmenetze.
So funktioniert die thermische Bauteilaktivierung mit FILIblue.

Klimadecke als Kassettendecke

Die Metallkassettendecke bietet besonders hohe thermische Leitfähigkeit für die BLUEMATs verbunden mit Flinkheit bei der Übertragung der Heiz- und Kühlleistung. Gerade für den Bürobereich soll der Deckenhohlraum schnell erreichbar sein, wofür Metallkassetten ideal geeignet sind.

Das Klimasegel

Wer ein individuelles Design zum Heizen und Kühlen benötigt, kann auf ein Klimasegel setzen. Wir betten unsere BLUEMATs in Segel aus Metall, Gipskarton oder anderen Materialien ein. Die Klimadecke wird damit zum Designelement. Arbeitsplatz- und andere Insellösungen stehen dabei im Vordergrund.